Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist eine modular aufgebaute Anlage zur Gewinnung elektrischer Energie und Wärme, die vorzugsweise am Ort des Wärme- und/oder Stromverbrauchs betrieben wird. Dafür wird das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung genutzt werden. Als Antrieb für den Stromerzeuger können Gasturbinen, Stirlingmotoren und hauptsächlich Verbrennungsmotoren,
d. h. Diesel-, Pflanzenöl- und vor allem Gasmotoren verwendet werden.
Der höhere Gesamtnutzungsgrad gegenüber der herkömmlichen Kombination von lokaler Heizung und zentralem Kraftwerk resultiert daraus, dass die Abwärme der Stromerzeugung direkt am Ort der Entstehung genutzt, oder in ein Fernwärmenetz eingespeist wird. Der Wirkungsgrad der Stromerzeugung liegt dabei, abhängig von der Anlagengröße, zwischen 30 und 44 % (bezogen auf den Heizwert). Falls die Abwärme vollständig und ortsnah genutzt wird, kann ein Gesamtwirkungsgrad bezüglich eingesetzter Primärenergie von 80 bis 95 % (bezogen auf den Heizwert) erreicht werden.
Übliche BHKW-Module haben elektrische Leistungen zwischen einem Kilowatt (kW) und einigen zehn Megawatt (MW). Unter 50 kW spricht man auch von Mini-Kraft-Wärme-Kopplung (Mini-KWK), unter 10 kW von Mikro-KWK. Anlagen mit weniger als 2,5 kW nennt man auch Nano-BHKW. Mini- und Mikro-KWK werden in Wohn- und Geschäftsquartieren, Krankenhäusern, Schwimmbädern und Mehrfamilienhäusern, aber auch in Betrieben und im Siedlungsbau verwendet. Insbesondere die Nano-BHKW-Klasse eignet sich auch für Einfamilienhäuser. Die Kraft-Wärme-Kopplung wird ebenfalls in Heizkraftwerken genutzt. Dort typischerweise mit elektrischen Leistungen von einigen hundert MW.
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